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Bleiben Sie gesund

Hier finden Sie jeden Monat ausgewählte Artikel aus der Neue Apotheken Illustrierte zu aktuellen Themen.

Waage

Der Weg zu Glück und Zufriedenheit

Glück: Was ist das überhaupt? Wie geht man mit Situationen um, die uns unglücklich machen? Und wie gelingt ein glückliches Leben? Die Neue Apotheken Illustrierte ist sich in ihrer aktuellen Ausgabe sicher: Mit Geduld und Neugier lässt sich Glück beeinflussen. Hier ein paar praktische Tipps für jeden Tag.

Oft erinnert man sich leichter an Negatives: Dinge, die schiefgelaufen sind, jemand, der unfreundlich war, oder Ziele und Wünsche, die man nicht erreicht hat. Das Negative überlagert dann häufig die vielen schönen Momente, die unbemerkt verstreichen.

Folgendes kann helfen, solche Glücksmomente bewusster wahrzunehmen:

• Glückstagebuch: Ein nettes Kompliment, ein schöner Sonnenuntergang, Vogelgezwitscher, eine zärtliche Berührung oder ein besonderes Erlebnis: Jeder Tag birgt Momente, die angenehm sind und glücklich machen. Ein Glückstagebuch kann helfen, diese bewusster wahrzunehmen und sich daran zu erinnern. Jeden Abend mindestens drei solcher Momente aufschreiben.

• Glücksbohnen: Morgens einige Bohnen in die linke Hosentasche stecken und bei jedem schönen Moment eine Bohne aus der linken in die rechte Hosentasche wandern lassen. So lässt sich die Wahrnehmung für das Schöne schärfen. Geht natürlich auch mit Perlen oder Erbsen.

• Perspektivwechsel: Ohne Frage gibt es nicht immer nur schöne Momente. Doch haben auch viele negative Erlebnisse eine positive Seite. Diese positive Seite zu sehen, lässt sich trainieren: regelmäßig aufschreiben, was schlecht gelaufen ist und was das Positive daran war.

Außerdem in diesem Heft: Insulin: Zeit für den großen Schritt +++ Nachgefragt beim Apotheker: Helfen Nikotinersatzprodukte beim Rauchstopp? +++ Neue Medikamente bei akuter Migräne

> Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Neue Apotheken Illustrierte"

Insulin: Zeit für den großen Schritt

Wer Typ-2-Diabetes hat, kann seine Blutzuckerwerte lange Zeit durch Lebensstil-Veränderungen oder mit Medikamenten in Schach halten. Irgendwann empfiehlt der Arzt jedoch mitunter, auf Insulin umzustellen. Dr. Ingrid Helmstädter, Diabetologin aus Langen, weiß um die Ängste der Patienten. In der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten erläutert sie, warum es dennoch sinnvoll ist, den Schritt zu wagen.

„Wenn ich meinen Patienten Insulin empfehle, reagiert natürlich niemand begeistert“, so Helmstädter. „Ich erkläre dann aber, dass Diabetes – auch vor dem Insulinspritzen – nicht nur ›ein bisschen Zucker‹ ist, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung der Gefäße, die es aufzuhalten gilt. Je früher man den Stoffwechsel optimiert, desto weniger Folgeschäden werden auftreten.“

Doch oft lassen Ängste vor dem Insulin zurückschrecken. Helmstädter, die selbst Typ-1-Diabetes hat, versucht diese zu nehmen: „Da wir heute praktisch ausschließlich mit Pens spritzen, die man kaum spürt, braucht man vor der Nadel keine Angst zu haben. Und die gefürchteten Unterzuckerungen kommen bei Typ-2-Diabetikern sehr viel seltener vor.“ Wer dann noch sein Umfeld informiert, hat immer einen doppelten Boden, wenn der Zucker doch mal in den Keller geht.

„Viele haben auch Angst, dass sie mit Insulin eine strenge Diät nach festgelegten Zeiten einhalten müssen“, erklärt Helmstädter. Doch das sei heutzutage nicht mehr nötig. Nach ihrer Erfahrung kommen gerade Menschen mit Typ-2-Diabetes anfangs gut mit kurz wirksamen Insulinen zurecht, die man vor den Hauptmahlzeiten spritzt. „Wer sich auf das Insulinspritzen einstellt und gut geschult ist, kann seine Mahlzeiten völlig frei gestalten“, betont die Diabetologin. Aber es gibt auch andere Therapieoptionen. Die individuell passende lässt sich am besten im direkten Gespräch mit dem Diabetesteam in der Praxis finden.

Wer umstellt, profitiert in der Regel von einer besseren Blutzuckerkontrolle. „Außerdem geht es gerade Patienten, die sehr hohe Langzeitblutzuckerwerte hatten, nach der Therapieumstellung auf Insulin deutlich besser“, so Helmstädter. Sie fühlen sich oft weniger müde und gereizt, auch sehen sie deutlich besser. „Viele schreiben diese Symptome dem Alter zu. Sie können aber auch mit stark erhöhten Blutzuckerwerten zu tun haben.“

Nachgefragt beim Apotheker: Helfen Nikotinersatzprodukte beim Rauchstopp?

Mit Blick auf die Gesundheit gibt es keine Argumente, die für Rauchen sprechen. Nikotinersatzprodukte helfen beim Rauchstopp. Wie und welche Präparate wann sinnvoll sind, erklärt Apotheker Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Warum fällt der Rauchstopp so schwer?

Benkert: Neben einer körperlichen Abhängigkeit geht es beim Rauchen oft schlicht um Gewohnheit. Vor einem Rauchstopp sollte man sich klarmachen, welche Gewohnheiten man mit dem Rauchen verbindet und wie diese ersetzt werden können. Ist das Rauchen an bestimmte Situationen gekoppelt, sollte man neue Rituale finden. Zum Beispiel, sich nach dem Essen die Zähne zu putzen. Ist das Verlangen nach der Zigarette an Schlüsselreize wie Kaffee gebunden, hilft es, in der ersten Zeit auf ein anderes Getränk umzusteigen.

Inwiefern können Nikotinersatzprodukte den Rauchstopp unterstützen?

Benkert: Rezeptfreie Arzneimittel mit Nikotin können die körperlichen Entzugssymptome wie Unruhe oder Reizbarkeit mildern. Nikotinersatzmittel sind nur für eine Übergangszeit gedacht. Sie reichen allein meist nicht aus, um sich dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden. Wer aufhören will, muss vor allem seine innere Einstellung ändern.

Welche Nikotinersatzprodukte gibt es? Welche sind wann sinnvoll?

Benkert: Welche Darreichungsform empfehlenswert ist, ist abhängig vom Rauchverhalten. Kaugummis eignen sich vor allem für Raucher, die zu bestimmten Gelegenheiten geraucht haben. Nikotinpflaster eignen sich eher für Raucher, die regelmäßig über den ganzen Tag geraucht haben. Wer mit dem Rauchen aufhören will, kann sich in seiner Apotheke individuell beraten lassen.

Arzt oder Smartphone?

Die Digitalisierung in der Diabetestherapie ist auf dem Vormarsch. Oft spielt dabei das Smartphone eine wichtige Rolle – ob bei digitalen Diabetestagebüchern, kontinuierlicher Glukosemessung oder telemedizinischer Bereuung. Die Neue Apotheken Illustrierte DIABETES extra geht in ihrer aktuellen Ausgabe der Frage nach, ob die neuen Techniken das Potenzial haben, die persönliche Betreuung durch den Arzt in Zukunft abzulösen.

Besonders Diabetiker, die Insulin spritzen, können in vielerlei Hinsicht vom Smartphone als Alltagshelfer profitieren. Digitale Diabetestagebücher in Form von Apps begleiten das tägliche Blutzuckerprofil. „Ich empfehle die Systeme auf jeden Fall“, rät Dr. Friedhelm Petry, Diabetologe aus Wetzlar. Er verweist besonders auf Apps mit dem Prüfsiegel „Diadigital“ (www.diadigital.de). Auch die Apps, die Hersteller von Blutzuckermessgeräten zur Verfügung stellen, seien komfortabel, aber leider nur auf das jeweilige Gerät abgestimmt.

Studien und auch Petrys Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass sich durch die intensive Nutzung der Anwendungen der Langzeitblutzuckerwert verbessern lässt. „Das gelingt aber nur, wenn die Patienten durch Diabetologen oder Diabetesberaterinnen gut geschult sind und sich mit den Anwendungen auch tatsächlich auseinandersetzen.“ Das gilt umso mehr für Diabetiker, die Geräte zur kontinuierlichen Glukosemessung nutzen.

Bei allem Fortschritt zeigt sich Petry dennoch überzeugt, dass die Digitalisierung nicht den Arzt oder die Diabetesfachkräfte ersetzt. „Aber unser Arbeitsfeld wird sich ändern. Der Patient wird zunehmend autonomer und braucht dafür unsere Coachingfunktion“, meint der Diabetologe. „Viele Entscheidungen wird der Patient in Zukunft selbst treffen können, weil die Technik auch Vorschläge macht. Das ist aber keine Konkurrenz für den Arzt, sondern auch eine Hilfe für uns. Durch Voranalysen bekomme ich gezielte Hinweise für Probleme und kann eine personalisierte Therapie einleiten.“

Wie Computer der Gesundheit helfen

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsprojekt mehr. Sie ist längst in unserem Alltag angekommen. Was die Medizin betrifft, kann sie helfen, die immer größere Fülle an Daten auszuwerten, die im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen anfallen. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe zum Bespiel, wie das Fachgebiet der Dermatologie davon profitiert.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die künstliche Intelligenz Hautärzten im Hinblick auf die Hautkrebsdiagnose mindestens das Wasser reichen kann, wenn nicht sogar Besseres leistet. Heidelberger Wissenschaftlern gelang es, einen Algorithmus zu programmieren, der verdächtige Hautveränderungen digital beurteilen kann. Im Test traten 157 Hautärzte gegen ein KI-System an und beurteilten 100 Bilder von Hautveränderungen danach, ob es sich um ein Muttermal oder schwarzen Hautkrebs handelte.

Am Ende war das KI-System genauer als die menschlichen Diagnostiker. Nur sieben der 157 Hautärzte schnitten besser als der Algorithmus ab, 14 erzielten gleich gute Ergebnisse und 136 hatten schlechtere Ergebnisse, analysierten die Forscher.

Solche Ergebnisse könnten möglicherweise zur Entwicklung einer App führen, also eines kleinen Anwenderprogramms etwa für das Smartphone, das man sich aus dem Internet laden kann.

Irgendwie auch beruhigend: Den Arzt ersetzen werden solche Anwendungen wohl noch lange nicht, da die KI nur zwischen Muttermal und schwarzem Hautkrebs unterscheiden, nicht aber andere Hautveränderungen erkennen kann. Viele KI-Systeme machen eben nur das, was Menschen sie gelehrt haben.

Gesund älter werden mit Diabetes

Schwierigkeiten in der Diabetes-Therapie beginnen oft schleichend. Es fällt schwerer, die Füße täglich zu inspizieren, die kleinen Messstreifen in das Blutzuckermessgerät zu stecken und regelmäßig an die Tabletten oder das Insulin-Spritzen zu denken. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst, was dann helfen kann.

Für die meisten Probleme gibt es Lösungsmöglichkeiten. Wer zittert oder schlecht sieht, kann auf ein anderes Gerät umsteigen, das sich einfacher handhaben lässt. Beim Arzt oder Apotheker kann man sich in der Regel über unterschiedliche Blutzuckermessgeräte informieren. In Pens lassen sich darüber hinaus Griffverstärkungen einbauen, sodass auch Menschen mit Rheuma oder Arthrose diese gut bedienen können. Halbautomatische Pens erfordern weniger Kraft, um sie herunterzudrücken.

„Das schwierigste Thema sind sicherlich die kognitiven Veränderungen, also das Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit“, betont Dr. Jürgen Wernecke, Diabetologe am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Experte für Diabetes und Pflege bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). „Wenn man vergesslich wird, doppelt spritzt oder auch Medikamente vergisst, stellt das ein großes Problem dar.“ Wichtig sei es dann, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen und miteinander zu reden. Dabei gilt es für den Diabetiker, eventuelle Hilfe anzunehmen, und für Angehörige, die Therapie nicht einfach an sich zu reißen. Nach Absprache lässt sich aber in vielfacher Weise zusammenarbeiten: „Es hilft oft schon, an die Medikamenteneinnahme, das Insulinspritzen oder die Vorsorgeuntersuchungen zu erinnern“, betont Wernecke.

Aber auch das Diabetestagebuch lässt sich gemeinsam führen. Angehörige dürfen sogar das Blutzuckermessen und Spritzen übernehmen. „Wer bemerkt, dass dies zunehmend schlechter gelingt, sollte beim Diabetologen fragen, ob eine Schulungsteilnahme für Angehörige möglich ist“, so der Experte. Klappt es trotz Unterstützung nicht, den Blutzucker gut einzustellen, lässt sich die Therapie möglicherweise vereinfachen. Wernecke: „Man kann beispielsweise von der intensivierten auf eine konventionelle Insulintherapie umsteigen.“ Dabei spritzt man statt Basisinsulin und mehrmals täglich zu den Mahlzeiten nur zweimal am Tag eine fixe Menge Mischinsulin. „Dies setzt aber voraus, dass der Patient sehr regelmäßig isst. Therapievereinfachungen sollte man immer individuell mit seinem Arzt besprechen.“

Apothekertipp: Welche Lebensmittel Arzneimittel beeinflussen

Dass Alkohol die Wirkung von Medikamenten behindern kann, ist den meisten Patienten bekannt. Doch auch Milchprodukte, Grapefruit, Lakritz und grüner Salat vertragen sich mit bestimmten Medikamenten nicht gut. Die Neue Apotheken Illustrierte fasst in ihrer aktuellen Ausgabe die wichtigsten Lebensmittel zusammen, die Medikamentenwirkungen beeinflussen können.

Milchprodukte
Vor allem bestimmte Antibiotika wie etwa Tetracycline wirken in Verbindung mit Calcium schlechter. Der Milchstoff ist zum Beispiel in Quark, Joghurt und Milch enthalten. Auch Osteoporose-Patienten müssen wachsam sein: An den Tagen, an denen sie sogenannte Bisphosphonate einnehmen, dürfen sie konsequent mindestens eine Stunde vor und mindestens zwei Stunden nach der Arzneimitteleinnahme keine calciumhaltigen Produkte essen, da der Körper die Wirkstoffe sonst nicht verwerten kann. Auch einige Medikamente gegen Parkinson darf man nicht mit eiweißhaltigen Nahrungsmitteln kombinieren.

Grapefruit
Die Grapefruit hat es in sich: Bereits kurze Zeit nach dem Konsum der Frucht oder einem Saft verhält sich der Stoffwechsel in Hinblick auf die Wirkung vieler Arzneimittel fast unkalkulierbar. Besonders bei Arzneimitteln gegen Erektionsstörungen mit dem Wirkstoff Sildenafil, bei einigen Cholesterinsenkern, die den Wirkstoff Simvastatin enthalten, Zolpidem enthaltenden Schlafmitteln oder bei Blutdruckmitteln mit Amlodipin und Verapamil ist große Vorsicht geboten.

Lakritz
Bluthochdruckpatienten müssen bei größeren Mengen Lakritz aufpassen. Die Süßigkeit kann zu einer Veränderung des Mineralstoffwechsels mit Natriumanreicherungen und Kaliumverlusten führen. Die Folge: Muskelschwäche und Wassereinlagerungen im Gewebe. Neben Patienten mit Bluthochdruck verzichten möglichst auch Herz-Kreislauf-Patienten, Diabetiker und Schwangere auf Lakritz.

Salat
Vitamin K benötigt der Körper für die Blutgerinnung. Diese Eigenschaft machen sich Blutgerinnungshemmer zunutze: Die sogenannten Vitamin-K-Antagonisten blockieren die Wirkung von Vitamin K und reduzieren auf diese Weise die Blutgerinnung. Patienten, die blutgerinnende Medikamente einnehmen, achten deshalb am besten auf ihre Ernährung. Vitamin-K-reiche Lebensmittel wie Salat, Spinat, Grünkohl oder Rosenkohl setzen die Wirkung dieser Arzneimittel herab und werden lieber nur in Maßen verzehrt.

 


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